Das Institut

Geschichte und Gegenwart, Theorie und Praxis bilden seit der Gründung des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) im Jahr 1967 die Eckpfeiler und den Referenzrahmen für die hier geleistete Arbeit. Aufgabe des Instituts ist, die Architektur in ihrer historischen Tiefe und ideologischen Breite geschichtlich aufzuarbeiten und theoretisch zu reflektieren. 

Neben der Feststellung und Verifizierung von Fakten hat sich das Institut gta immer darum bemüht, die angewandten Methoden auf ihre Tauglichkeit als Modell zu überprüfen und für die zeitgenössische Architektur fruchtbar zu machen. Am Institut werden die Wissensgeschichte der Architektur, die Formen und Techniken des Bauens, die Funktionen der Architektur und deren Verhältnis zu Gesellschaft und Politik, die Entwicklung des Entwerfens und des architektonischen Denkens von den Anfängen bis zur Gegenwart sowie Methoden der architekturhistorischen Arbeit von der Bauanalyse bis zu den Digital Humanities erforscht und gelehrt.

Innerhalb des Departements Architektur (D-ARCH) nimmt das Institut gta angesichts einer zunehmenden Spezialisierung des architektonischen Wissens eine vermittelnde Rolle wahr. So ist das Institut in der Lehre auf breiter Grundlage vertreten: von den wissensorientierten Vorlesungen des Bachelor-und des Master-Studiengangs über spezialisierte Wahl- und Vertiefungsfächer bis zum integrierten Fach im Entwurfsunterricht. An der Schnittstelle zwischen Lehre und Forschung kommt dem Doktoratsprogramm des Instituts in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses eine zentrale Funktion zu. Zwischen Praxis und Wissenschaft vermittelt das Weiterbildungsprogramm des Master of Advanced Studies (MAS).

In engem Kontakt mit seiner akademischen Tätigkeit erfüllt das gta weitere Aufgaben: Das gta Archiv bewahrt national und international bedeutende Bestände zur Geschichte der modernen Architektur, darunter viele Vor- und Nachlässe von Architekten und Architektinnen. Der gta Verlag publiziert Bücher zu den Themen Architektur in Theorie und Praxis, Architekturgeschichte, Städtebau und Raumplanung, Landschaftsarchitektur sowie Denkmalpflege. gta Ausstellungen engagieren sich für die öffentliche Präsenz der Forschung am D-ARCH. gta Digital entwickelt modernste Forschungsumgebungen, um wissenschaftliche Expertise zu bündeln und damit den globalen Zugang zu hochspezialisierten Daten zu verbessern. Die vier gta Bereiche wirken so als Schaufenster des Departements nach aussen.

Leiter des gta seit seiner Gründung waren Adolf Max Vogt, Bernhard Hoesli, Heinz Ronner, Werner Oechslin, Kurt W. Forster, Andreas Tönnesmann, Vittorio Magnago Lampugnani, Laurent Stalder und Tom Avermaete. Aktueller Institutsleiter ist seit 1. Januar 2024 Philip Ursprung.