Kunst, Architektur und Institution. Das Mit- und Nebeneinander von Kunst, Architektur und Institution am Beispiel des Deutschen Pavillons der Biennale in Venedig

Kristin Sasama, 2023

Vergrösserte Ansicht: Deutscher Pavillon Venedig, Beitrag zur 59. Kunstbiennale 2022, Maria Eichhorn, Relocating a Structure, Foto: Autorin.
Deutscher Pavillon Venedig, Beitrag zur 59. Kunstbiennale 2022, Maria Eichhorn, Relocating a Structure, Foto: Autorin.

Die Biennale in Venedig bietet mit ihrer Geschichte als Institution eine gute Möglichkeit, die Schnittstelle zwischen Architektur und Kunst zu untersuchen. Am Beispiel des Deutschen Pavillons in den Giardini und ausgewählter künstlerischer oder architektonischer Beiträge werden die Abhängigkeiten und Bedingungen von Geschichte, Architektur, Kunst und Institution beleuchtet.
Die Arbeit gibt Einblick in die Geschichte und Hintergründe der Biennale-Kultur, erläutert die Entwicklung der Biennale in Venedig von einer internationalen Verkaufsausstellung zu einer internationalen Institution und zeigt die Zusammenhänge zwischen gebauter, institutionalisierter Architektur und künstlerischem Eingriff am Beispiel des Deutschen Pavillons in Venedig auf.
Einblicke in die historische Entstehungsgeschichte des Deutschen Pavillons dienen als Grundlage, die Umstände und Mechanismen zu verstehen, mit welchem Ziel sich KünstlerInnen oder ArchitektInnen wie Maria Eichhorn, Hans Haacke, Alex Lehnerer oder Savvas Ciriacidis die Architektur des nationalen Pavillons aneignen, um ihren künstlerischen Ideen Ausdruck zu verleihen.
Bezüge zum Kunstschaffen von Gordon Matta-Clark helfen, die Bedeutung von in Architektur implementierter Kunst zu begreifen.
Die Biennale in Venedig schafft es als Institution mit fast einhundertdreissigjähriger Geschichte einen Raum aufzuspannen, der durch künstlerische oder architektonische Interventionen hinterfragt, inspiriert und über die Auseinandersetzung mit der Geschichte Neues schafft.